Jahresbericht der Saison 2006 / 2007 - Schiedsrichter

 

 

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Vereine,

 

zunächst einmal möchte ich mich bei Ihnen für meine Wahl zum Schiedsrichterobmann und die gute Zusammenarbeit in meiner ersten Saison bedanken.

 

In der vergangenen Saison fand der Schiedsrichterlehrgang vom 26.08. bis zum 27.08.06 in Dortmund statt. Im Rahmen dieses Lehrganges wurden auch 13 neue Schiedsrichter lizensiert.

 

Erstmalig mussten die neuen Schiedsrichter vor dem Hauptlehrgang bereits im April einen Lauftest bestehen, dem 3 Theorietermine im Mai, Juni und Juli folgten, dessen Teilnahme Pflicht war.

 

Ebenfalls neu in der vergangenen Saison war ein zusätzlicher Regeltest am 07.02.2007 für alle Schiedsrichter. Somit wurde die Regelkenntnis und –Sicherheit jedes Einzelnen in der Saison noch einmal abgefragt.

 

Desweiteren wurden in der Saison 2006 / 2007 erstmalig Schiedsrichter durch gezielte Beobachtung der Mitglieder des Schiedsrichterausschusses begleitet.

Dadurch bedingt wurde u.a. den neuen Schiedsrichtern der Einstieg in die Tätigkeit als SR erleichtert, sowie das Leistungsvermögen der bereits länger lizensierten Schiedsrichter in der Breite gefördert.

 

Bei der Gestaltung der Lehrgänge möchte ich mich bei meinen Mitstreitern Michaela Kiefer, Mark Merkel und Uwe von de Fenn bedanken. Im Laufe der Saison 2006 / 2007 ist mit Ralph Dimmers die durch den Abgang von Udo Tursas entstandene Lücke im Schiedsrichterausschuss NRW qualitativ sehr gut geschlossen worden.

Außerdem wurden wir auf dem Augustlehrgang vom Schiedsrichterausschuss des DEB in Person von Holger Gerstberger unterstützt.

 

Ebenso hat der Schiedsrichterausschuss des DEB diverse Schulungspräsentationen zur Verfügung gestellt, damit die Ausbildung der Schiedsrichter bundesweit einheitlich gestaltet werden kann. Desweiteren sind wir durch die enge Zusammenarbeit mit den Kollegen des DEB in der Lage, Regeländerungen und Regelauslegungen schnellstens in den LEV zu übertragen.

 

Aus dem LEV NRW wurden mit Ramin Yazdi und Marc Müller zwei Schiedsrichter in den Bereich des DEB nominiert. Beide Schiedsrichter haben Ihren Lehrgang in Füssen mit sehr guten Ergebnissen bestanden. Der ebenfalls beim DEB angemeldete Schiedsrichter Jürgen Schulz konnte diese Möglichkeit leider aus beruflichen Gründen nicht wahrnehmen.

 

Für die kommende Saison werden mit Ramona Weiss, Toni Engelmann und Florian Lotte 3 Schiedsrichter/-innen des LEV NRW zu dem Neulingslehrgang des DEB geschickt.

 

Zurück zum LEV NRW wäre noch zu erwähnen, dass von mir 3.366 Schiedsrichter/-innen in der Saison 2006 /2007 für die Spiele im Bereich des LEV NRW eingeteilt wurden.

 

Bedauerlicherweise werden im LEV NRW alle Ligenspiele nur von 2 Schiedsrichtern geleitet (sogenanntes 2-Mann-System).

Der Verzicht auf das 3-Mann-System in der Regionalliga und in der höchsten Juniorenspielklasse seitens der Vereine wirft die Ausbildung des LEV NRW im Bereich des Schiedsrichterwesen im Vergleich zu anderen LEV’S weit zurück.

Desweiteren ist das Spieltempo in den beiden vorgenannten Ligen mittlerweile dermaßen hoch, dass eine Leitung dieser Spiele im 2-Mann-System dem gehobenen Niveau in den vorgenannten Ligen nicht mehr gerecht wird.

 

Dies wurde auch dadurch untermauert, dass auf Antrag der Roten Teufel Bad Nauheim und dem LEV Hessen wegen der Brisanz die beiden Finalspiele der Oberligaaufstiegsrunde kurzfristig im 3-Mann-System geleitet wurden.

 

Desweiteren zeigt auch ein Blick in die Vergangenheit, dass der LEV NRW vor einigen Jahren in der höchsten deutschen Spielklasse DEL mit viel mehr Hauptschiedsrichtern vertreten war (Dimmers, von de Fenn, Hellwig, Gerstberger, Schnieder, Rademaker, Klau, Schütz) als in der vergangenen Saison (Klau, Schütz und als Stand-By Rademaker).

Dies ist auch ein Ergebnis der nicht vorhandenen Ausbildungsmöglichkeiten für unsere Nachwuchshauptschiedsrichter im 3-Mann-System.

Während andere LEV’s Ihre in den höchsten Ligen eingesetzten Linienschiedsrichter in den Landesverbänden als Hauptschiedsrichter bereits auf die folgenden Aufgaben vorbereiten können, ist der Schritt vom LSR zum HSR für den Schiedsrichternachwuchs in NRW ein riesiger Spagat. Der Rückstand, mit dem unsere Schiedsrichter hier ins kalte Wasser gestoßen werden ist, wenn überhaupt, nur sehr schwer aufzuholen.

Diesen Zustand gilt es schnellst möglich zu ändern und den LEV NRW auf Bundesebene wieder weiter nach vorn zu bringen, was im Umkehrschluss auch zu einer weiteren Verbesserung der Schiedsrichterleistungen im Bereich des LEV NRW führt.

 

Neben den oben genannten Neuheiten in der Lehrgangsgestaltung der Schiedsrichter des LEV NRW wurde mit der Einführung einer leistungsbezogenen Lizensierung der einzelnen Schiedsrichter ein Weg eingeschlagen, der uns kurzfristig die Möglichkeit gibt, die Schiedsrichter Ihren Möglichkeiten entsprechend einzusetzen.

 

Ab der Saison 2007 / 2008 werden die Schiedsrichter neben den bereits bekannten Anforderungen von Regel- und Leistest auch einen weiteren Test mit diversen Übungen außerhalb der Eisfläche (Fitnesstest in der Turnhalle) bestreiten müssen.

 

Langfristig gesehen werden wir im Bereich des LEV NRW durch die vorgenannten Neuheiten das Leistungsvermögen der Schiedsrichter insgesamt weiter nach vorne bringen und damit dem ständig steigenden Niveau der Ligen gerecht werden.

 

Abschließend möchte ich mich bei den Damen der Geschäftsstelle Köln bedanken, da hier alles Mögliche unternommen wird, um meinen Wünschen in der Zusammenarbeit entgegenzukommen.

Ebenso gilt mein Dank den Schiedsrichtern für Ihren Einsatz im Bereich des LEV NRW.

 

Um dies alles auch weiter so zu gewährleisten wünsche ich Ihnen allen einen erholsamen und sonnigen Sommer 2007.

 

Mit sportlichen Grüßen

 

Uwe Strucken

Schiedsrichterobmann

Iserlohn im Mai 2007