Jahresbericht der Saison 2013/2014 - Schiedsrichter

 

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Vereine,

 

die Saison 2013 / 2014 ist national abgeschlossen, am 08.05.2014 wird in Dortmund mit dem Lauftest der Neulingsschiedsrichter die Saison 2014 / 2015 eröffnet.

 

In der abgelaufenen Saison fand der Schiedsrichterlehrgang in der Zeit vom 23.08.2013 bis zum 25.08.2013 statt. Im Rahmen dieses Lehrganges wurden 13 neue Schiedsrichter lizensiert.

 

Die Neulingsschiedsrichter mussten vor dem Hauptlehrgang bereits im April einen Lauf Test bestehen, dem 2 Theorietermine im Mai/Juni folgten, die beide Pflicht waren.

 

Wie bereits in den letzten Jahren wurde auch in der Saison 2013 / 2014 ein zusätzlicher Regeltest im Januar 2014 für alle LEV-Schiedsrichter durchgeführt. Somit wurde die Regel- Kenntnis und Sicherheit jedes Einzelnen auch in dieser Saison noch einmal abgefragt und bestätigt.

 

Der seit 2007 eingeschlagene Weg von gezielten Beobachtungen der Schiedsrichter durch die Mitglieder des Schiedsrichterausschusses und der Beobachtergruppe ist in der Saison 2013 / 2014 weiter verfolgt  worden. Die Beobachtergruppe des LEV NRW wurde durch Katja

Bandlofsky und Christian Neubert erweitert. Die Oberliga-West wurde hierbei weiter unter die Beobachtergruppe des DEB gestellt, so dass sich die Beobachtergruppe des LEV NRW auf die unter der Oberliga angesiedelten Ligen, sowie die Frauen- und Nachwuchsligen konzentrieren konnte. In diesem Rahmen wurden ca. 80 Spiele im Bereich des LEV beobachtet, in der Oberliga-West kamen ca. 20 Spiele hinzu. Diese enge Zusammenarbeit mit den Kollegen des DEB ist auch mit ein wesentlicher Baustein für die Nominierungen zahlreicher NRW-SR in der nationalen und internationalen Spitze, wie z.B. Finalspiele und oder WM-Nominierungen.

 

Dadurch bedingt wurde u.a. den neuen Schiedsrichtern der Einstieg in die Tätigkeit als SR erleichtert, sowie das Leistungsvermögen der bereits länger lizensierten Schiedsrichter in der Breite gefördert.

Den betroffenen Schiedsrichtern wurde binnen 5 Tagen nach dem Spiel ein schriftlicher Bericht des Beobachters zur weiteren Nutzung zur Verfügung gestellt, so dass jeder einzelne Schiedsrichter die während dem Spiel besprochenen Themen nacharbeiten konnte.

 

Für die DEB-Schiedsrichter in der Oberliga-West ist damit weiter die Möglichkeit gegeben gewesen, sich auch in Spielen des Landesverbandes über die Beobachtungsergebnisse im Spielbetrieb des DEB zu empfehlen.  Im DEB-Bereich gehen die Ergebnisse der Beobachtungen aktuell jederzeit in die Lizensierung und die laufende Einteilung ein.

Für die kommende Saison ist es angedacht, die Tätigkeit der Beobachter weiter auszubauen, um den eingeschlagenen Weg des Leistungsprinzips bei den Schiedsrichtern bestmöglich unterstützen zu können.

 

Bei der Gestaltung und Durchführung der Lehrgänge möchte ich mich bei meinen Mitstreitern Ralph Dimmers, Nicole Hertrich, Mark Merkel und Uwe von de Fenn bedanken.

Zusätzlich wurden wir auf dem Augustlehrgang vom Schiedsrichterausschuss des DEB  in Person von Holger Gerstberger und durch das Mitglied des Spielgerichts und ehemaligen Schiedsrichter Klaus Heuser, sowie Rainer Drücker vom Kontrollausschuss, unterstützt.

Bedanken möchte ich mich auch bei den DEB-Schiedsrichtern / -innen, die bei der Durchführung der Tests in der Eis- und Turnhalle Hilfestellung geleistet sowie Ergebnisse notiert haben.

 

Ebenso hat der Schiedsrichterausschuss des DEB neben dem DEB-Regeltest auch diverse Schulungspräsentationen zur Verfügung gestellt, damit die Ausbildung der Schiedsrichter bundesweit einheitlich gestaltet werden kann. Desweiteren sind wir durch die enge Zusammenarbeit mit den Kollegen des DEB in der Lage, Regeländerungen und Regelauslegungen schnellstens in den LEV zu übertragen.

Aus dem LEV NRW wurden letzte Saison 7 Schiedsrichter/-innen in den Bereich des DEB nominiert. Alle Schiedsrichter haben Ihren Lehrgang in Füssen mit guten Ergebnissen bestanden.

Für die kommende Saison sind 2 Schiedsrichter/-innen des LEV NRW  für den DEB gemeldet.

 

Am Trainee-Programm der DEB-Schiedsrichter ist nach dem turnusgemäßen Ausscheiden nach 3 Jahren von Eric Daniels, Eugen Schmidt und Gordon Schukies nun mit Elvis Melia ein neuer junger Hauptschiedsrichter aus NRW involviert. Damit stellt der LEV NRW weiterhin 1 Teilnehmer im Trainee-Programm des DEB.

 

Auch in der Saison 2013 / 2014 wurden Schiedsrichter des LEV NRW  international wieder vielfach eingesetzt bzw. sind aktuell noch bei der A-WM in Weißrussland im Einsatz.

Der Saisonhöhepunkt in dieser Saison waren international mit Sicherheit die olympischen Spiele in Sotschi, an denen 4 deutsche Schiedsrichter zum Einsatz kamen. Neben Daniel Piechaczek (Bayern) kamen die andern drei Vertreter aus NRW, im einzelnen waren dies Nicole Hertrich als Hauptschiedsrichterin bei den Frauen, Lars Brüggemann als Hauptschiedsrichter bei den Herren und Andre Schrader als Linienrichter bei den Herren. Während für die Herren im Viertelfinale Schluss war, stark bedingt durch die Teilnahme der NHL-Profischiedsrichter, wurde Nicole Hertrich für das Spiel um die Bronzemedaille nominiert. Alles in allem haben alle deutschen Schiedsrichter auf diesen Turnier Ihre Leistungen der vergangen Jahre bestätigt und durch Ihre Nominierungen für dieses Turnier und während diesem Turnier wurden Ihre Leistungen auch entsprechend gewürdigt.

Bei den Herren wurden Lars Brüggemann und Andre Schrader aufgrund Ihrer Top-Leistungen mit Daniel Piechaczek zusammen auch noch für die A-WM in Weißrussland nominiert. Bei den Frauen findet im Olympiajahr keine A-WM statt.

 

Desweiteren waren noch folgende Schiedsrichter und Schiedsrichterinnen aus dem Bereich des LEV NRW in der vergangenen Saison international im Einsatz:

Als Hauptschiedsrichter Michaela Kiefer (2x), Gordon Schukies (2x), Ramona Weiss (2x) und Katja Bandlofsky sowie als Linienrichter Daniela Kiefer, Andreas Kowert, Tijana Haack, Julia Tschirner, Alexandra Klaffki und Svenja Strohmenger (2x). Das sind insgesamt 19 internationale Nominierungen von Schiedsrichtern / Schiedsrichterinnen aus dem Bereich des LEV NRW.

 

Wie wichtig die Einführung 2007 und die weitere Förderung des 3-Mann-Systems im Bereich des LEV NRW  ist, spiegelt sich in diesen Nominierungen des IIHF , aber auch in den Erfolgen auf nationaler Ebene in den Top-Ligen wieder. Auch national waren Schiedsrichter des LEV NRW in allen Finalserien der nationalen Ligen im Einsatz.

Spiele mit dieser Qualität und Intensität erfordern auch gut ausgebildete Schiedsrichter. Und über selbige verfügt der LEV NRW, auch aufgrund der zur Verfügung stehenden Rahmenbedingungen des LEV für die Schiedsrichterausbildung, aber auch aufgrund der engen Zusammenarbeit mit den Kollegen der Schiedsrichterausschuss des DEB, die, wie bereits erwähnt, auf allen Ebenen unterstützend zur Verfügung stehen und Schulungsmaterialien bereitstellen.

Der nächste Schritt im Bereich des LEV NRW muss nun in die Richtung des 4-Mann-Systems gehen. International und auch national in den Topligen wird dies seit einiger Zeit immer erfolgreicher ein- und umgesetzt. Dementsprechend müssen wir auch in NRW die Schiedsrichterausbildung in diese Richtung erweitern, um nicht den Anschluss zu verlieren und die Ausbildung bereits von Beginn an auch hier entsprechend zu fördern.

 

In NRW wurden in der vergangenen Saison mit  Markus Jordan und Nikolas Neutzer zwei neue Hauptschiedsrichter lizensiert.

 

Im Bereich des LEV NRW wurden in der vergangenen Saison ca. 3.800 Schiedsrichter/-innen  für die Spiele im Bereich des LEV NRW eingeteilt.

 

Leistungsbezogene Lizensierung, damit verbundene Einteilung, das 3-Mann-System, Fitnessüberprüfung in der Turnhalle, zusätzlicher Regeltest in der Saison und Einführung und Ausbau der Schiedsrichterbeobachtung sind alles Bausteine, die in den letzten  Jahren das Schiedsrichterwesen in NRW  Stück für Stück nach vorne gebracht haben, so dass wir den kommenden Aufgaben ruhig entgegen blicken können.

 

Ein weiterer sehr wichtiger Punkt ist die Bereitschaft aller Schiedsrichter, das Leistungsprinzip anzunehmen und sich selbst verbessern zu wollen. Und in diesen Punkten muss man den Schiedsrichtern im LEV NRW weiterhin ein großes Lob aussprechen.

Langfristig gesehen werden wir im Bereich des LEV NRW durch die vorgenannten Maßnahmen das Leistungsvermögen der Schiedsrichter insgesamt weiter nach vorne bringen und damit dem ständig steigenden Niveau der Ligen gerecht werden.

 

Seit vier Jahren werden durch den LEV NRW Zeitnehmerschulungen angeboten welche auch auf eine positive Resonanz stoßen und zu einigen Verbesserungen in der Spielberichtsführung geführt haben.

Leider ist dies immer noch nicht bei allen Vereinen angekommen. Immer wieder werden Spielberichte seitens der Vereine mangelhaft ausgefüllt und führen zu Maßnahmen seitens des Kontrollausschuss bzw. des Spielgericht. Hier muss auch weiter der Hebel angesetzt werden in dem die Vereine mehr in die Pflicht genommen werden. Vereinsvertreter müssen zu diesen Maßnahmen entsendet und die Inhalte in die Praxis umgesetzt werden.

 

Wie bereits in den Vorjahren möchte ich zum Schluss noch an alle Spieler, Offizielle, Eltern und Schiedsrichter appellieren, dass man bei aller Rivalität und bei allem sportlichem Ehrgeiz, was

die eigene Mannschaft, die eigenen Kinder betrifft, doch eines nie aus den Augen verlieren sollte:

 

Den respektvollen Umgang aller Beteiligten untereinander.

 

Nur zusammen können wir unseren Sport positiv nach Außen präsentieren.

Leider kommt es hier manchmal zu Aggressionen seitens einiger Trainer, Mannschaftsoffizieller und auch Eltern/Zuschauern gegenüber Schiedsrichtern. Was dabei auffällig ist, ist der Umstand, dass Schiedsrichter in den meisten Fällen unberechtigt mangels Regelkenntnis einiger Trainer und Mannschaftsoffizieller angegangen werden. Dass solche Vorfälle nicht erwünscht sind und seitens des Schiedsrichterwesens nicht geduldet werden, ist einigen Verursachern durch den LEV NRW in der Vergangenheit mitgeteilt worden. Allerdings gilt es auch, hier den Hebel anzusetzen, sei es durch entsprechende Schulungen aber auch durch die Überprüfung seines eigenen Verhaltens eines jeden einzelnen Betroffenen.

Nur durch einen respektvollen Umgang aller Beteiligten untereinander werden wir kurzfristig und auf Dauer eine Verbesserung erreichen.

Dabei sollte und muss aber auch jedem klar sein, dass eine 100%ig fehlerfreie Leistung durch keinen Spieler, Trainer, Mannschaftsoffiziellen und Schiedsrichter garantiert werden kann.

 

Abschließend möchte ich mich bei den Damen der Geschäftsstelle Köln wieder einmal für den unermüdlichen Einsatz und die damit verbundene Hilfestellung bedanken.

Ebenso haben der Kontrollausschuss, das Spielgericht, die Ligen- und Nachwuchsobleute und das Präsidium des LEV NRW auch in der vergangenen Saison die Schiedsrichter in allen Belangen bestens unterstützt.

 

Ganz zum Schluss bedanke ich mich bei allen Schiedsrichtern für Ihren Einsatz im Bereich des LEV NRW.

 

Um dies alles auch weiter so zu gewährleisten wünsche ich Ihnen allen einen erholsamen und sonnigen Sommer 2014.

 

Iserlohn im Mai 2014

Mit sportlichen Grüßen

 

Uwe Strucken

Schiedsrichterobmann