Saisonbericht 2000/2001
Überraschende Play -Off-Ergebnisse
und spannende Vorrundenspiele kennzeichneten die Saison 2000/2001 in der DEL.
Hohes Spielniveau, gute Zuschauerzahlen; der DEL-Meister 99/00, die Münchener
Barons, verloren in einer ausgeglichenen Play -Off-Serie gegen den neuen Titelträger,
die Mannheimer Adler. Aus NRW-Sicht enttäuschten die Kölner Haie, die sich
schon im Viertelfinale gegen die Scorpions aus Hannover sang und klanglos verabschiedeten.
Im Oberhaus des DEB setzte sich der Meisterschaftsfavorit, der Vorjahresvizemeister
aus Ingolstadt, knapp gegen den EC Bad Tölz durch.
In der Oberliga Nord belegten die NRW-Vereine die Platze 2, 5 u.6.
Vizemeister Duisburg verpatzte den Aufstieg knapp und verlor unglücklich das
Play -Off-Halbfinale gegen Regensburg. Den lang ersehnten Aufstieg schaffte man
jedoch am grünen Tisch; das übliche Lizensierungstheater half bei dieser
Entscheidung kräftig nach.
Sportlich sehr spannend verliefen die Titelkämpfe im Bereich des LEV-NRW,
sowohl in der Regionalliga als auch in der Landes- bzw. Bezirksliga. Die
Meisterschaften bzw. die Qualifikationen wurden teilweise erst am letzten
Spieltag entschieden, bzw. durch spannende Auf- und Abstiegsspiele. Meister der
Regionalliga NRW wurden die Kölner Junghaie, gefolgt vom Grefrather EV und dem
Neusser EV. Auch die Platzierungen in der LEV-Endrunde (2. Grefrath, 5. Köln und
6. Neuss) von 8 Teilnehmern können sich aus NRW-Sicht sehen lassen. Die
Kontingentstellen wurden nicht ausgeschöpft, im Gegensatz zu der Konkurrenz aus
Mittelrhein bzw. Niedersachsen. Meister der Endrunde wurde der SC Mittelrhein,
damit gleichzeitig Aufsteiger im DEB-Bereich. In der Regionalliga NRW kam man
als Gastverein auf Platz 4. Herzlichen Glückwunsch nochmals an dieser Stelle.
Meister der Landesliga wurde der ESG Herne, damit gleichzeitig Aufsteiger
in die Regionalliga NRW. Ein Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz 2 lieferten sich
Wiehl und Siegerland. Letztendlich erreichte Wiehl den begehrten Platz, verlor
jedoch die Aufstiegsspiele gegen Moers.
In der Bezirksliga wurde Brackwede lb Meister. Aufsteiger in die
Landesliga ist jedoch der zweitplazierte TSVE Bielefeld aufgrund der lb-Bestimmungen.
Dritter wurden die Dragons aus Hemer. Sie verloren jedoch die Aufstiegsspiele
gegen den EHC Gelsenkirchen.
Bei
den Damen verlief die Saison auch sehr ausgeglichen. Meister der Zwischenrunde
wurde der EHC Solingen; in der Aufstiegsrunde zur Bundesliga verpasste man
jedoch den Aufstieg knapp. Meister der Landesliga Gr. 1 und
Gr.2 wurden der SC Mittelrhein und die Cologne Brownies. In den beiden
Pokalendspielen setzte sich knapp der SC Mittelrhein durch. Beide Vereine
steigen am grünen Tisch in die aufgestockte Zwischenrunde (8 Vereine) auf.
Herzlichen Glückwunsch.
Abschlusstabellen aller Ligen sind diesem Bericht als Anlage beigefügt.
Rückblick und Ausblick: Unvergessliche Stimmung, eine sportlich überragende
Nationalmannschaft, eine finanziell gelungene Weltmeisterschaft. Highlights:
die Spiele der Nationalmannschaft in der mehrmals ausverkauften Köln-Arena,
spannende Abstiegsspiele in Nürnberg, ein glücklicher Weltmeister Tschechien in
Hannover.
Positive Stimmung wo man
hinsah; und dann das übliche Sommertheater im deutschen Eishockey. Fehlende
Millionenbeträge in Berlin, Insolvenzverfahren im Paket, Lizensierungsprobleme
im DEB- und DEL-Bereich. Schade...!!!
Im RL -LEV-Bereich:
Erstmalig das ausscheiden eines Regionalligisten während des laufenden Spielverkehrs
(Herner EV), Insolvenzverfahren im Sommer in Grefrath. Die Sünden der
Vergangenheit holten beide Vereine ein.
Erstmals gibt es zwei Landesligagruppen. Die sogenannte U 21, Nachwuchsförderliga,
nimmt ihren Spielbetrieb im Seniorenbereich auf. Ein sicherlich positiv zu bewertendes
Projekt zwecks Förderung des Nachwuchses. Umsetzung der unterhalb der
Regionalliga beschlossenen Ausländerregelung. Weiterhin Direktaufsteiger aus
der Landes- und Bezirksliga sollen für Planungssicherheit sorgen.
Ein gemeinsamer Spielverkehr
mit Nord/Ost ist für die Saison 2002/2003 in Planung. Grundvorraussetzung:
Reduzierung der Ausländerstellen analog NRW wurden im Nord-Osten für die Saison
2002/2003 beschlossen.
Im Damenbereich wurde die Zwischenrunde von 6 auf 8 aufgestockt. Ebenfalls
erstmalig spielt die Landesliga in einer Gruppe. Es gibt in beiden Ligen einen
durchgehenden Spielplan bis Saisonende.
Mein besonderer
Dank gilt der Eishockey-Geschäftsstelle in Köln, insbesondere Frau Petra Bollig
und Herrn Wolfgang Sorge, und den Vereins-Funktionären der abgelaufenen Saison
2000/2001. Bei allen Verbandsfunktionären bedanke ich mich für die gute
Zusammenarbeit.
Legden, 20.07.2001
Bernd Meckeler
Eishockey‑Obmann NRW